Wir sind geistige Wesen, unermesslich groß und lichtvoll. Und wir sind eins mit dem Großen Geist. Wir sind nicht getrennt davon, obwohl wir es glauben, da wir in der Welt der Materie und der Welt der Formen leben. Auch unser Körper ist eine Form, aber mehr ist er nicht. Wir sind nicht unser Körper. Kein Mensch ist sein Körper. ALLE Wesen sind geistige Wesen, untrennbar miteinander verbunden. Untrennbar, denn wir sind nicht viele verschiedene Geister, sondern wir sind ein einziger Großer Geist.
Wir sind auch nicht unsere Person und Persönlichkeit. Wir sind nicht unser Name. All dies sind nur Formen. Diese Form wird repräsentiert durch das Ego, es existiert nur in der Illusion. Und es tut alles daran, damit wir an der Illusion der Formen und der Trennung festhalten. Je stärker es festhält, je mehr leiden wir und empfinden diese Welt als Qual und erschaffen uns somit die Hölle.
Die große oder sogar die größte Kunst im menschlichen Leben ist es, die eigene Person loszulassen. Dies bedroht das Ego mit tiefsten Existenzängsten. Denn wenn wir in die Welt jenseits der Formen gehen, kann es nicht weiterleben. Dort gibt es keinen Namen, keine Person.
So schön die Verbundenheit, das EINS-SEIN mit Gott ist, wirklich wollen tun wir das nicht. Es würde bedeuten, alles, aber auch wirklich ALLES loszulassen.
Formlosigkeit
Wenn wir alle Formen, unsere Person, unsern Namen und alle Anhaftungen loslassen können, kommen wir in die Welt jenseits der Formen. Wo die Formlosigkeit ist, dort ist die pure Lebens-Energie, Gott, der Große Geist, das unendliche Bewusstsein oder wie auch immer du es nennen magst. DAS SIND WIR. Das ist die Wirklichkeit.
Dies zu verstehen, übersteigt oftmals unser Vorstellungsvermögen und ist dennoch das erstrebenswerte Ziel: Erleuchtet zu sein, erwacht zu sein. Je grösser die Hingabe und das Annehmen von dem, was jetzt gerade ist, je näher kommen wir dem Zustand des Eins-Sein mit dem Göttlichen. Wir sind grundsätzlich immer Eins mit dem Göttlichen, doch wir fühlen uns meistens getrennt, abgeschnitten, allein, nicht verstanden.
Die Corona-Krise unterstreicht dieses Gefühl von Getrenntheit auf allen Ebenen. Es ist die wunderbare Aufforderung, uns, egal was im Aussen ist, verbunden zu fühlen. Wenn nicht jetzt lernen, Trennung zu überwinden und sich verbunden zu fühlen, wann dann?
EINS-Sein
Wir können die Göttlichkeit, das vollkommene Eins-Sein nur erahnen. In manchen Momenten tiefer Hingebung werden wir mit dem Gefühl oder dem Wissen um Einheit beschenkt. Doch festhalten können wir es nicht.
Nur das Ego will festhalten. Es will die glücklichen Zustände behalten und die leidvollen Zustände verbannen. Wir können nicht glücklich werden, denn wir können grundsätzlich NIE etwas werden. Wir können es nur SEIN und zwar HIER und JETZT, egal wie die Umstände des Lebens sich präsentieren.
Du magst denken, das stimmt nicht, denn ich fühle mich glücklich, wenn ich in der Natur bin oder wenn ich dieses oder jenes erlebe. Doch dieses Glück ist nicht von Dauer. Es hält nur an, solange die Situation anhält. Es ist nicht das wahre Glück. Das wahre Glück ist eine Entscheidung und ist unabhängig von der Situation. Und Gott-Sei-Dank ist es so, sonst müssten wir immer warten, bis die Situation wieder da ist, die uns glücklich macht. Wir wären abhängig von Etwas, das uns Glücklichsein beschert.
“Nichts Wirkliches kann bedroht werden.
Nichts Unwirkliches existiert.
Hierin liegt der Frieden Gottes.”
Dieses Zitat ist eine der Kernaussagen des “Ein Kurs in Wundern”. Es bedeutet, dass die Welt der Formen, die physische Welt nicht existiert. Es gibt nur die Formlosigkeit. Nur das ist wirklich und das kann nicht sterben und zerstört werden. Wer dies erkennen kann, ist im wahren Frieden.
Quelle:
Auszug aus dem Medizinrad-Seminar-Skript "Eine transformierende Reise durch das Medizinrad - Der Osten" von Medizin-Frau Corinna Ehling, 07.09.2021